Dienstag, 6. August 2013

Färben mit Krapp

Am Wochenende habe ich endlich meine Wolle gefärbt. Ja, ich bin tatsächlich mal fertig geworden mit der Spinnerei, ca. 350 g sind es geworden, verteilt auf 9 Stränge.

Die Wolle habe ich eine Woche vorher gebeizt und einen Tag vorher 500 g gemahlenen Krapp eingeweicht (350 g hätten auch gereicht, aber ich habe beim Schütten nicht nachgedacht). Da ich mir nicht sicher war, wie kalkreich unser Wasser ist und ich nichts riskieren wollte, habe ich mir im Baumarkt 10 Liter destilliertes Wasser gekauft.

Am Samstag kam das ganze dann auf den Herd. Frau hat ja nichts besseres zu tun, als sich bei 30°C eine Stunde lang an den Herd zu stellen und noch mehr Hitze zu produzieren. Aber es hat sich allemal gelohnt, heraus gekommen ist ein wunderbar leuchtendes Rot.



Ich hab die Wolle nach dem Färben erst einmal trocknen lassen und versucht möglichst viel von den Krapp-Krümeln herauszuschütteln. Den Sonntag habe ich dann Stundenlang mit Auswaschen verbracht und selbst nach dem 3. oder 4. Spülgang kamen immer noch Krümel aus der Wolle. Ich denke, ich werde sie erst einmal verarbeiten und das fertige Teil noch mal gut durchspülen.

Frisch aus dem Topf. Schöne Sauerei.

Eigentlich wollte ich noch mehrere Züge machen, aber dafür hätte ich natürlich noch mehr Wolle beizen müssen. Also habe ich die Flotte abgeseiht und noch mal auf den Herd gepackt, um das ganze ein wenig zu reduzieren. Nach dem ankühlen habe ich die Flotte in Gefrierbeutel gefüllt und eingefroren. Nun "kleben" die Beutel auf dem Gitter im Tiefkühlfach fest, ich hätte sie lieber in die untere Ebene legen sollen :-D

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